Dagny Lüdemann

Schon seit ihrer Kindheit träumte Dagny davon, Tierfilmerin zu werden. Die glücklichsten Momente erlebt sie, wenn sie mit einem klapprigen Kleinflugzeug über Afrikas Savannen oder den Amazonas-Regenwald fliegen darf. Ausgenommen, wenn diese gerade brennen, wie es damals der Fall war, als sie über Borneo flog und aus der Luft beobachtete, wie der letzte natürliche Lebensraum der Orang-Utans in Flammen aufging. Sie fühlt sich in ihrem Element, wenn sie beim Tauchen an einer gesunden Seegraswiese einem Seepferdchen in die Augen sieht oder mit dem Hundeschlitten auf den Spuren der Rentiere den Polarkreis erkundet. Obwohl die studierte Biologin Tiere sehr mag, oft in der Natur ist und in einer Schutzstation für Meeresschildkröten gearbeitet hat, findet auch Dagny Skorpione im Zelt oder Blutegel am Bein ziemlich doof und hat vor ihren Exkursionen manchmal ein bisschen Muffensausen davor Malaria, Dengue oder einfach nur eine Erkältung zu bekommen. Mit Schnupfen kann man nämlich nicht Tauchen. Doch sobald sie einmal in der Natur oder unter Wasser ist, ist all das vergessen. Jedes Mal.

Als Reporterin und Biologin ist sie für ZEIT ONLINE in der Wildnis unterwegs, wo es bis heute unbekanntes Leben auf der Erde zu entdecken gibt: sei es im heimischen Garten, im Dschungel bei den Gibbons oder unter Wasser mit Haien. Sie deckt auf, warum Arten sterben müssen und wie der Mensch seine eigene Umwelt zerstört. Und noch wichtiger: wie er damit aufhören könnte.