Dagny Lüdemann

Als Kind träumte Dagny davon, Tierfilmerin zu werden. Heute ist sie als Chefreporterin für DIE ZEIT in der Natur unterwegs oder dreht mit dem Videoteam Dokumentarfilme. Und sie ist eine Abenteurerin und Taucherin, die das Meer liebt und sich im Regenwald auch mal von Blutegeln ansaugen lässt. Als Reporterin findet sie heraus, was Orcas wollen, wenn sie Segelboote rammen, oder sie deckt auf, was hinter Umweltkatastrophen wie dem Oder-Fischsterben steckt. Mal ist sie auch live dabei, wenn Medizinstudierende die Anatomie eines Menschen an gespendeten Körpern erkunden – der Mensch, Teil der Natur, kein Gegensatz.

Die größten Glücksmomente erlebt die Wissenschaftsjournalistin, wenn sie in intakten Seegraswiesen Seepferdchen in die Augen blickt oder – wie als Freiwillige einer Schutzstation in der Karibik – Meeresschildkröten beim Schlüpfen zuschaut. Und sie liebt Recherchen, bei denen sie in einem klapprigen Kleinflugzeug über Namibias Savannen oder den Amazonas-Regenwald fliegen darf. Ausgenommen damals auf der Insel Borneo, als sie aus der Luft beobachten musste, wie unter ihr der letzte natürliche Lebensraum der Orang-Utans in Flammen stand.

Dagny ist studierte Biologin und zählt mit diversen Auszeichnungen zu den renommiertesten Wissenschaftsjournalistinnen Deutschlands.  Zehn Jahre hat sie als Ressortleiterin verschiedene Teams geführt. Heute entwickelt sie als Chefreporterin neue digitale Storytelling-Formate für DIE ZEIT, schreibt Reportagen und bildet Volontärinnen und Volontäre an der Holtzbrinck-Schule aus. Stetig sucht sie nach unerzählten Geschichten aus den Tiefen des Waldes, des Meeres oder der Natur des Menschen.